Das Führungsspiel mit dem inneren und äußeren Status ist den meisten Führungskräften mittlerweile bekannt. Emotionale Leader spielen damit und wechseln situationsbedingt bewusst zwischen Macht ausüben und Einfluss nehmen. In diesem Artikel möchte ich klären, was der innere und äußere Status ist, welche Einflussfaktoren auf den Status wirken und wie wichtig das eigene Warum dabei ist. Eines muss jedem klar sein, Status findet einfach statt! Entweder bewusst kontrolliert oder unbewusst. Eines der wichtigsten Werkzeuge in der Führung.

Was ist denn das, der innerer und äußerer Status?

Wir unterscheiden zwischen innerem und äußerem Status. Also wie fühle ich innen und wie stelle ich das nach außen dar? Hier gibt es vier unterschiedliche Möglichkeiten

  • Ich fühle innen hoch und spiele außen tief – der Charismatiker
  • Ich fühle innen hoch und spiele außen hoch – der Macher
  • Ich fühle innen tief und spiele außen hoch – der Arrogante

Ich fühle innen tief und spiele außen tief – der Teamplayer

Die Bezeichnungen beziehen sich auf Aussagen aus dem Buch Statusspiele von Tom Schmitt. Jeder Statustyp wirkt auf sein Umfeld unterschiedlich sympathisch. Je mehr Macht ausgeübt wird, desto größer ist die Ablehnung. Die erste Variante innen hoch und außen tief stellt den höchsten Anspruch an den Statusspieler. Es ist jedoch eine Haltung, mit der es gelingt, respektiert zu werden und gleichzeitig sympathisch zu sein. Ein Beispiel hier wäre Gandhi, er hatte im äußeren einen geringen Status aber innen einen sehr hohen. Damit war er der typische Charismatiker und die Menschen folgten ihm freiwillig. Er weiß was er will und verfolgt seine Ziele geschickt und diplomatisch. Er nimmt Einfluss auf andere und setzt damit die eigenen Interessen mit Zustimmung der anderen durch.

Dem Macher ist vor allem großer Respekt garantiert. Er hat Macht und nutzt diese auch um die eigenen Interessen auch gegen den Willen anderer durchzusetzen. Dieses Verhalten sorgt dauerhaft für Ablehnung, da er aber innen hoch spielt, hat er den Respekt der anderen.

Die dritte Möglichkeit, der Arrogante, erlangt weder Respekt noch Sympathie. Als Extrem ist er der typische hochnäsige Charakter, der mit übertriebenen äußeren Statussymbolen die Zugehörigkeit darstellen will, sich innen aber klein und wertlos fühlt. Diese Diskrepanz fühlt das Umfeld und Ablehnung ist gewiss. In der nicht so ausgeprägten Form kann es auch ein schwacher Geschäftsführer sein, der einen hohen äußerlichen Status mit dem Titel spielt und innen total verunsichert ist

Der Teamplayer ist die vierte Möglichkeit. Er hat hohe Sympathiewerte, jedoch bringt ihm keiner Respekt entgegen. Im Extrem sind es die grauen Mäuschen, die es allen Recht machen wollen und gerne auch mal ausgenutzt werden.

Alle vier Statustypen werden normalerweise in jedem Menschen vereint. In unterschiedlichen Situationen können die verschiedenen Verhaltensmuster gezeigt werden. Unter Stress jedoch, hat fast jeder Mensch einen unbewussten bevorzugten Status. Ein Wechsel des Status ist jedoch nur bewusst möglich und dafür muss ich fühlen können, welchem Reiz welche Reaktion folgt und diese Reaktion beeinflussen.

Was sind denn die Einflussfaktoren auf dem inneren Status?

Nach Stefan Merath (Buch: Dein Wille geschehe) existieren 6 Einflussfaktoren auf den inneren Status.

  • Kompetenz – Hast Du die größte Kompetenz zu einem Thema und bist dir dessen bewusst, dann hast Du mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Gespräch dann auch den höchsten Status.
  • physischer Zustand – Bist Du körperlich fit, ernährst dich gesund und hast genügend Schlaf, strahlt dies auch auf dein Umfeld ab. Du wirst mit höherem Status wahrgenommen. Bist Du dir zudem deiner Körpersprache bewusst und nutzt diese, wirkt sich dies auch positiv auf Deinen Status aus
  • Gefühle – Bist Du achtsam gegenüber deinen Gefühlen und reflektierst diese regelmäßig, kannst Du auf kleinste Gefühlsänderungen entsprechend reagieren und Deinen Autopiloten abschalten. Zudem kannst Du positive Gefühle trainieren und Dich in einen Hochstatus dadurch bringen.
  • Fokus und Klarheit – Bist Du fokussiert und hast Klarheit über deine Ziele, Deine Berufung, Dein Warum, dann wirkst du auf andere Menschen mit einem höheren Status. Du hast nicht nur eine Aufgabe, Du hast eine Mission. Wenn das für Dich klar ist, wirkst Du auf dein Team komplett anders und bekommst größeren Respekt.
  • Glaubenssätze – Kennst Du deine Glaubenssätze und hast negative Glaubenssätze positiv verändert, erhöht dies deinen Status. Wenn Du denkst, Macht zu haben ist schlecht, verhältst Du dich auch so und Du bekommst den Respekt der anderen nicht. Dein Team verlangt von Dir in schwierigen Situationen geführt zu werden.
  • Umfeld – Du bist der Durchschnitt der Menschen mit denen Du dich täglich umgibst. Dein Umfeld färbt auf dich ab, das spiegelt sich in deiner Sprache, deinen Glaubenssätzen und deinen Gefühlen wieder. Welche Ausstrahlungskraft hat dein Umfeld?

Was hat das nun mit meinem Warum zu tun?

Dein Warum zu kennen hilft dir deinen Status deutlich zu verbessern. Dein Warum, wird mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb deiner Kompetenzen/Talenten liegen, dann bist Du in deiner Mitte und in deiner Kraft. Als Kind hast Du nur Dinge gemacht, die Dir Spaß gemacht haben, oder zu Spaß geführt haben. Das heißt nicht, dass alles immer total leicht ist, es ging Dir aber leicht von der Hand und die Zeit verging wie im Flug.

Wenn wir erwachsen werden, vergessen wir das öfter, weil wir nicht so sein dürfen. Wir bekommen einen Haufen gut gemeinter Ratschläge und negativer Glaubenssätze mit. Dein Warum zu kennen kann Dir helfen diese Glaubenssätze aufzulösen. In jedem Fall wird es durch die Kraft die durch dein Warum freigesetzt wird und die Mission die du verfolgst deutlich vereinfachen.

Wenn Du deinem Warum entsprichst, dann fühlst Du dich gut. Außenstehende sind dir egal, Du hast deine Berufung gefunden und wirst diese umsetzen. Ich erlebe es immer wieder, das die Teilnehmer des Warum-Workshops, nach dem Sie Ihr Warum gefunden haben, ein Hochgefühl haben und tagelang strahlen. Das Umfeld nimmt die Veränderung sofort wahr!

Doch der aus meiner Sicht wichtigste Grund ist die Klarheit. Mit deinem Warum, erhältst du eine Klarheit, die du dir nicht vorstellen kannst. Es ist so wahnsinnig befreiend und schafft 100% Fokus. Diese Klarheit sorgt immer für die notwendig Umsetzungskraft und verändert alle anderen Punkte ebenfalls zum Positiven.

Wenn du deine Führungsfähigkeit durch Klarheit verbessern willst, dann helfe ich dir sehr gerne dabei. Melde dich dazu einfach zu einem kostenfreien Beratungsgespräch an.